U.S.A – Freund oder Feind?

Gedanken über eine Nation die permanent „Demokratie, Frieden, Freiheit und Menschenrechte“ predigt, aber mit Kriegen und „Freihandelsabkommen“ ihre Vormachtstellung erzwingt

25.08.2016 = SZ-Meldung: US-Finanzminister attackiert die EU ungewöhnlich scharf

25.08.2016 = n-tv-Meldung: USA unterstützen türkische Invasion – Kurden ersticken „am Gestank des Verrats“

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Ich ziehe mal einen geschichtlichen Vergleich: Rom vs. Karthago, die „Punischen Kriege“.

3 mal zog Rom gegen Karthago in den Krieg und vernichtete es im 3en Punischen Krieg vollständig.

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Mittlerweile sehe ich die Regierungen der U.S.A., die Wallstreet und den MIC als das heutige Rom an.

Karthago, das ist heute Europa, Lateinamerika, Afrika, Asien und Ozeanien.

Also der „Rest unseres Planeten“.

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Die USA = ca. 314 Millionen Bürger, lt. dem 2014 durchgeführten Census.

Der „Rest der Welt“ = ca. 7,186 Milliarden Bürger, verteilt auf die verbleibenden 194 Staaten.

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Von den 200 Billionen Dollar Geldvermögen, das lt. einem Bericht von „Goldreporter.de“ bereits 2011 auf der Erde verfügbar waren, entfielen damals etwa 27 Billionen auf die USA, also 13,5%.

23 Billionen Dollar (11,5%) wurden damals in Westeuropa verortet.

Somit waren 25% des auf der Welt vorhandenen Geldvermögens in den USA und Westeuropa konzentriert.

Rechne ich die Vermögen der G7-Staaten, incl. Japan und Kanada, dann noch von Australien und Neuseeland hinzu, würden vermutlich 1/3 des damals vorhanden Geldes in Ländern konzentriert sein, die durch politische, sprachliche, finanzpolitische und wirtschaftliche Abhängigkeiten und Verbindungen auf das Allerengste mit den USA verknüpft sind.

Nämlich UK, Italien, Frankreich, Deutschland, Kanada, Japan, dazu noch Australien und Neuseeland, die nicht zu den G7 gehören.

Das dürfte heute nicht anders sein.

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9 Staaten dieser Erde, incl. der USA verfügen über vielleicht 1/3 des weltweiten Geldvermögens.

Die Summe ist mit Sicherheit seit 2011 weiter gestiegen, aber am prozentualen Anteil hat sich vermutlich wenig geändert, und wenn doch, dann mit Sicherheit nicht zu Ungunsten des 9er-Clubs.

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  • 9 Staaten = geschätzte 1/3 (ca. 67 Billionen Dollar) = pro Staat etwa 7,4 Billionen Dollar

  • 185 Staaten = geschätzte 2/3 (ca. 133 Billionen Dollar), die einen mehr, viele andere Staaten dafür wenig bis fast nichts. Oder: pro Staat etwa 0,72 Billionen Dollar.

Die USA sind bemüht, bestrebt, arbeiten daran, dieses Ungleichgewicht weiter zu ihren Gunsten zu verändern.

Auch zu Lasten ihrer jetzigen, engen und engsten Verbündeten, den Mitgliedern der G7, der EU, Australien und NZL.

Es handelt sich um einen „Wettbewerb“, einen Verdrängungswettbewerb“.

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Henry Kissinger, ehemaliger Außenminister der U.S.A: „Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen“.

Übersetzt: „Die U.S.A. haben keine Freunde, aber Interessen und die setzen sie durch!

  • per Verhandlungen auf politischer, wirtschaftlicher und finanzpolitischer Ebene, um Verträge abzuschließen.

  • mittels Kriegen, generell militärischen Auseinandersetzungen, durch die US-Army, die CIA und deren Söldner, durch die Inanspruchnahme privater Söldnertruppen (im Neusprech: „Sicherheitsfirmen“, wie Academi (vormals Black Water).

  • durch die, fast allumfassende, Spionagetätigkeit ihrer mehr als 200 Geheimdienste, wobei die NSA der personalmäßig stärkste Dienst ist, der sich mit „Informationsbeschaffung auf elektronischem Wege“ beschäftigt. Dort war Edward Snowden beschäftigt.

  • durch als NGO’s getarnte Gruppen, die selbstverständlich doch für die US-Administration arbeiten, von ihr ausgebildet, zielgerichtet eingesetzt und unterstützt werden.

  • durch die Schaffung von privaten pro-U.S. Vereinigungen in anderen Ländern, z. B. die „Atlantikbrücke“ in Deutschland. Für die US-Interessen als wichtig eingestufte Bürger anderer Länder werden durch Geld und Einfluss für die Zwecke der U.S.A. eingespannt. Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Kirchvertreter, jeder der US-freundlich gesinnt ist und bereits in irgendeiner Weise öffentlichen oder verdeckten Einfluss hat, wird benutzt und bezahlt. Das machen andere Staaten auch. Vielleicht nicht so effizient.

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Sie erinnern sich?

Dr. Angela Dorothea Merkel, Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, im Amt seit 22.11.2005, hatte per Amtseid bereits 3x geschworen: „Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden“

Ausspähen unter Freunden, das geht gar nicht“, als öffentliche Reaktion am 24.10.2013, als bekannt wurde, ihr Handy sei von amerikanischen Diensten abgehört worden. Lt. SPON zeigte sich damals auch der Bundesschwurbler J. Gauck „besorgt“.

Welches der ihr zur Verfügung stehenden Handys? Das private, das amtliche? Andere Telefone, die nicht auf ihren Namen laufen? Nein, das von der CDU zur Verfügung gestellte Telefon, was anscheinend ungesichert gegen Abhörmaßnahmen gewesen sein muss.

Lt. Wikipedia, im Artikel „Angela Merkel“, steht dazu mehr, u. a. welche Telefonate abgehört wurden.

Ein von ihr öffentlich beworbenes „No spy“ Abkommen zwischen den U.S.A. und Deutschland wurde, aufgrund der Weigerung der U.S.A., nie unterzeichnet!

..Freunde…..

Aber, was hätte Frau Dr. Merkel, denn auch sagen sollen, öffentlich? Sie bekam am 07. Juni 2011 von Obama die höchste zivile Auszeichnung der U.S.A. angeheftet, die „Presidental Medal of Freedom“.

Sie hat meiner Meinung nach, seit ihre politische Karriere in der Bundesrepublik, unter Helmut Kohl begann, stets und immer amerikanische Interessen vertreten. Warum? Das weiß ich nicht, würde es aber zu gerne endlich wissen.

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Sehr beliebt sind die „Freihandels“abkommen, designed in U.S.A., weil sie bisher wenig öffentliches Interesse weckten, weitgehend unbekannt waren, dafür durchschlagenden Erfolg für US-Interessen seit Jahrzehnten erzielten.

Damit haben die U.S.A bereits fast jedes lateinamerikanische Land wirtschaftlich in ihre Hand gebracht und finanziell ausgeblutet.

Das, was Mexico und seinen Bürgern mehrmals passiert ist, ist seit Jahrzehnten gängige Praxis durch US-Konzerne in ALLEN lateinamerikanischen Staaten. Dort gibt es keinen Staat, der nicht bereits Milliardenbeträge an US-Konzerne verlor.

Gelder, die den Bevölkerungen bei sozialen, gesellschaftlichen und infrastrukturellen Aufgaben fehlen. Und zusätzlich, durch die verfluchte Abhängigkeit vom US-Dollar, der das Ausmaß der Finanzdiktatur, die die USA durch ihre „Freihandels“abkommen bereits errichtet haben, weiter verschlimmert, kommen noch weitere Lasten auf die dortigen, wehrlosen Menschen zu.

Professor Alfredo Jalife-Rahme von der nationalen und autonomen Universität Mexico hat das in einem Aufsatz thematisiert: Fed dekretiert Devisen-Krieg und (er?) würgt Latein-Amerika“.

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Jedes „Freihandels“abkommen, das durch die USA (z. B.: NAFTA und die bereits seit Jahren in Kraft getretenen Abkommen mit allen lateinamerikanischen Staaten), haben sich alle, ausnahmslos als eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Katastrophe für die betroffenen Normalbürger in den „Partnerstaaten erwiesen.

Europa, bzw. die EU kann das auch, z. B.: EPA mit Afrika, bereits kurz nach Inkrafttreten eine wirtschaftliche, gesellschaftliche und soziale Katastrophe für die Afrikaner. Als sich Kenia wehren wollte, hat die EU kurzerhand wieder Strafzölle für kenianische Produkte eingeführt. Kenia knickte nach kurzer Zeit ein, war wieder „auf Kurs“ gebracht.

Wovon nur die wenigsten EU-Bürger etwas erfahren, nämlich nur dann, wenn sie kritische Websiten selbst suchten und sich informierten.

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Was sind denn diese „Freihandels“abkommen?

Es gibt Tausende Links im Internet, die meisten wohl sehr kritisch, viele setzen sich wissenschaftlich mit dem Thema auseinander. Durch die damit verbundene wissenschaftliche Sprache werden aber viele Bürger abgeschreckt, weiter zu lesen, weitere Informationen zu erlangen.

Hier ein Link zu Mothersdirt, einer Website aus Wien, dessen Betreiber sich diesem Thema angenommen hat: TTIP – Wo liegt das Problem?

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Die generellen Probleme der zahlreichen Gegner von Freihandelsabkommen nach US-Manier in der Öffentlichkeit sind

  • die nicht koordinierten Beiträge

  • die teils wissenschaftliche Sprache, die leider für viele Menschen ausgrenzend und abschreckend wirkt

  • die einfache mediale Taktik der Befürworter: „Freier Handel: GUT

  • das die Nachteile dieser Abkommen bewusst verschwiegen werden, bzw. so verschleiert dargestellt werden, das es einer glatten Lüge gleich kommt.

  • die Tatsache, das Freihandel wie ihn die USA, die EU, generell jedes wirtschaftlich starke Land sieht, versteht und durchsetzen will, nicht in wenigen Worten erklärt werden kann. Ab einem bestimmten Punkt kommt man automatisch „vom Hölzchen zum Stöckchen“. Das Thema ufert aus und wird dann mehrheitlich lieber nicht mehr beachtet.

  • weil: „Das ist Politik, Wirtschaft, Finanzwirtschaft. Davon verstehe ich nichts“. Die Menschen sich selbst „herunter setzen“, ihrer eigenen Intelligenz und ihren Instinkten nicht vertrauen, sich nicht die Mühe machen wollen: „Jetzt erst recht – von denen lasse ich mich nicht verarschen.“

  • die Möglichkeit, alle bisher bekannten Abkommen und ihre negativen Auswirkungen auf die Menschen und schwächeren Staaten, auf die Schwächung von deren volkswirtschaftlichen Kräften in einfacher Darstellung zu sammeln und zu veröffentlichen, bisher, meines Wissens nach, nicht genutzt wurde. Ohne Powerpoint-Kurven, Tabellen und wissenschaftlich gehaltene Kommentare. Damit immer mehr Bürger verstehen, was bereits angerichtet wurde.

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Für mich versuche ich immer wieder, den neoliberalen Herrschaftsschwurbel zu übersetzen, um zu verstehen, was „die“ wirklich meinen und wollen.

Zum Beispiel:

Wirtschaftswachstum = Gewinnmaximierung für die Anteilseigner von Konzernen, das sind meist nur noch Asset-Management-Konzerne, verharmlosend auf Deutsch: „Vermögensverwalter“

  • Arbeitsplatzschaffung = ja, da ist aber nur der Niedriglohnsektor, die Leih- und Zeitarbeit gemeint

  • Abbau von „Handelshemmnissen“ = Schwurbel für den Abbau von hohen und höheren Schutzstandards für Verbraucher. Hier sind keinesfalls noch vorhandene Zölle oder unterschiedliche Farben für Fahrtrichtungsanzeiger (Blinkerglas) gemeint.

  • Ein Handelshemmnis in den Augen amerikanischer Finanzfürsten, ganz aktuell, das Wirken der EU-Wettbewerbskommission, die Apple „am Arsch“ haben und etwa €19 Mrd. Steuernachzahlungen fordern KÖNNTEN. Weil die EU-Wettbewerbskommission die legalisierten Steuertricks von Irland, LUX, NL etc. mittlerweile endlich als unzulässige staatliche Förderung ansehen. Was es ja auch ist und somit eindeutig das EU-Wettbewerbsrecht bricht. Das bringt aktuell den US-Finanzminister Jacob Lew dazu, der EU zu drohen. Siehe den eingangs erwähnten und verlinkten SZ-Artikel vom letzten Donnerstag Abend.

  • Vereinheitlichung von Standards und Regularien = 1. Grundsätzlich ist die Ausrichtung und Handhabung von Schutzregularien in den USA konträr zu Europa ausgerichtet.

    • Europa fordert Kontrollen und ausgiebige Test (das kostet mitunter sehr viel Geld, also Gewinnschmälerung) BEVOR ein Produkt verkauft werden darf

    • Die USA lassen fast unkontrolliert (im Gegensatz zum Aufwand, der in Europa betrieben wird) neue Produkte, fast ungetestet, fast unkontrolliert zum Verkauf zu. Daher rühren, zum Teil auch die Schadensersatzklagen in Millionenhöhe, die US-Gerichte verhandeln und in Europa nahezu gerichtlich gar nicht zugelassen werden, bzw. viel geringere Ansprüche zugesprochen werden.

    • Ein Beispiel, in Europa nahezu unbekannt: Qkm, riesige vormals als Farmland betriebene Anbauflächen in den USA sind komplett vergiftet, können zum Anbau nicht mehr genutzt werden, weil jahrelang der Monsantodreck zum Düngen genutzt wurde. „Produkte“, deren mittel- und langfristige Auswirkungen nie auch nur annähernd getestet werden mussten. Auf den stillgelegten, nicht mehr nutzbaren Flächen wachsen meterhoch mutierte Pflanzen, die sich rasend schnell vermehren und mit keinem „Gegengift“ wirksam zu bekämpfen sind. Sie wachsen in einem Affentempo nach und sind nicht mehr ausrottbar.

    • Farmer klagen gegen Monsanto, die Gutachterriege von Monsanto konnte aber bisher jede Klage wirkungsvoll abperlen lassen.

    • Chlorhühnchen – Es gab vor 2 Jahren einen TV-Bericht über Menschen, die in solchen Fabriken arbeiteten und deren Gesundheitszustände. Nicht einer war noch arbeitsfähig. Die ehemalige Mitarbeiterin einer Lebensmittelkontrollbehörde erkrankte schwer an Asthma, obwohl sie „nur“ einige Stunden pro Woche in Betrieben zubringen musste. Sie berichtete von Löchern im Betonboden, der durch konzentrierte Säuren entstanden war. Säuren, die verdünnt zur „Entkeimung“ genutzt wurden, zur Entkeimung von Fleischwaren, nicht von Betrieben, Maschinen und Werkzeugen.

    • Fazit: Vereinheitlichung wird SENKUNG von HOHEN UND HÖCHSTEN STANDARDS (meist EU-Standards) zum Nachteil der Bürger, zum Vorteil der Profitsteigerungen bedeuten, sonst nichts!

  • Vereinheitlichung von Standards und Regularien = 2. Hier werden weiterhin ebenfalls bestehende nationale politische und rechtliche Souveränitäten ausgehebelt,

    • weil zukünftig über gemeinsame Standards nur noch EU-Gremien und US-Gremien bestimmen sollen,

    • nationale Parlamente und bestehende Behörden werden weitestgehend bei neuen Standards ausgeschlossen werden

  • Investorenschutz = 1. Aushebelung bestehender nationaler Rechtsprechung durch die verpflichtende Einrichtung von privaten Schiedsgerichten.

    • Dort werden Schadenersatzklagen durch Konzerne gegen Staaten verhandelt, die auf der simplen, dafür alles möglich machenden Klausel basieren: „Entgangene Gewinne durch bestehende und nicht abgebaute Handelshemmnisse“.

    • Anders ausgedrückt: private Rechtsprechung erlaubt/ermöglicht die Realisierung von Gewinnen, die man gerne hätte, bezahlt durch Steuern.

  • Investorenschutz = 2. Beseitigung des freien und gleichen Wettbewerbs

    • zum Vorteil der multinationalen Konzerne, die alle bereits, zum Teil mehrheitlich im Besitz von Asset-Management-Konzernen, meist in den USA ansässig, sind.

    • Zum Nachteil aller Bürger, mittlerer, kleiner und kleinster Unternehmen.

  • Investorenschutz = 3. Ausschaltung von Risiken und Profiteinbußen,

    • die immer schon Bestandteile eines freien und fairer Wettbewerb waren, der davon sogar erst lebt und funktioniert

    • allen Marktteilnehmern, der Anbieterseite, aber auch der Nachfrageseite zum Vorteil gereicht.

Es ist die Verhinderung, das Ausschalten

von wirtschaftlicher Konkurrenz

und staatlicher Aufsicht.

Und deshalb muss das alles GEHEIM verhandelt werden.

Denn wenn die Bürger von vorn herein gewusst hätten, um was es geht, nämlich im Endeffekt um ihre persönliche Freiheit, dann wären ungestörte Verhandlungen nur noch am Nord-oder Südpol möglich.

Und bereits viel eher, viel mehr Widerstand in der Öffentlichkeit möglich gewesen wäre.

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Verbleiben wir noch ein wenig beim Schlagwort:

FREIER und FAIRER WETTBEWERB

Einst ein Grundpfeiler wirtschaftlichen, kapitalistischen Handelns. Er sorgte

  • für „Wachstum“ in der Realwirtschaft.

  • für den Aufbau eines industriellen und wirtschaftlichen Mittelstandes

  • für ein faires Marktgebaren

  • für Auswahlmöglichkeiten der Konsumenten hinsichtlich Qualität, Menge und Preis

  • für viele, ordentlich bezahlte Arbeitsplätze

  • für Steuerzahlungen der „Gewerbetreibenden“

  • für Steueraufkommen durch Lohn- und Gehaltszahlungen

  • für das halbwegs funktionierende staatliche Sozialversicherungsnetz im alten Westdeutschland und anderen westlichen Staaten

Einstmals funktionierende Staaten überwachten diesen freien und fairen Wettbewerb durch vielfältige Maßnahmen, Gesetze und extra eingerichtete Behörden.

Tempi passati.

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Das alles, und noch viel mehr, ist durch das neue Gesetz „Wachstum“ der großen Finanzverwalter dieser Welt in Frage gestellt, wurde immer weiter drastisch beschnitten und wird, vermutlich schon bald, nicht mehr existent sein.

Warum?

Einfach ausgedrückt:

  • Die Assetmanager, Vermögensverwalter haben es geschafft, die beherrschende Rolle am Finanzmarkt einzunehmen.

  • Sie sammeln sehr viel Geld der Vermögenden, von Staaten, Pensionsfonds, Versicherungen, etc. und konzentrieren es in Anlagefonds.

Bereits 2013 sollen alleine die 11 größten „Vermögensverwalter für institutionelle Anleger ca. 22,6 Billionen (engl. Trillion) Dollar Vermögen verwaltet haben. Black Rock, damals wie heute die Nr. 1, verwaltete bereits mehr als 11 Billionen Dollar (Assets und Management – AuM), Platz 11 damals: Deutsche Bank. (Zahlen können auf Wikipedia nachgelesen werden).

Jeder dieser „Assetmanager“ verspricht seinen Fondteilnehmern, den Anlegern, deren Geld sehr hoch zu verzinsen. Und das tun sie auch tatsächlich, zum Nachteil der Menschen, die an diesem Spiel nicht teilnehmen können, mangels Geld.

Damit das System nicht bereits vor Erreichen des Ziels zusammenbricht, brauchen die Asset-Manager diese, „Freihandels“abkommen genannten, völkerrechtsverbindlichen Verträge, um die sehr hohen Zinsen und Dividenden für ihre Anleger zu beschaffen.

Und sie brauchen Kriege!

Die Assetmanager, Vermögensverwalter sind von einem Finanz-Katalysator zur alles beherrschenden globalen Macht geworden.

Durch den Kauf von Konzernen, großen, mittleren und kleinen Unternehmen, aus der Realwirtschaft, überall auf der Welt.

Durch ihre stetig wachsenden Mehrheitsbeteiligungen an Konzernen und in strategisch wichtigen Industrien

  • setzen sie neue Vorstände und Aufsichtsräte ein

  • koordinieren die Produktion,

  • bestimmen die Politik der Konzerne, deren Ausweitung und Ausrichtung

  • vernetzen die Unternehmen untereinander (auch übergreifend zwischen unterschiedlichen Asset-Management-Konzernen)

  • setzen illegale Preisabsprachen zwischen nach außen hin konkurrierenden Konzernen fest. So kommt es den Menschen vor, weil sie die Eigentümerverhältnisse nicht kennen, man sieht nur die Konzernnamen, die Wettbewerb suggerieren

  • schaffen dadurch Monopole

  • schalten Gewinneinbußen durch weitere vielfältige Maßnahmen aus

  • werden so noch mächtiger und kaufen noch mehr Anteile (jeder der „Monopoly“ kennt, wird verstehen was ich meine. Ab einem gewissen Besitz kann man auch 5 mal hintereinander Pech mit den Würfeln haben)

  • können aufgrund immer weiter voranschreitender Technologien Arbeitsabläufe immer mehr und umfassender maschinell, computerisiert gestalten, Menschen entlassen und dadurch weiter die Gewinne erhöhen (optimieren, maximieren, so der gängige BWL-Schwurbel).

Wettbewerb soll und muss, nach den Vorstellungen und dem Willen der Assetmanager, in der Realwirtschaft weitestgehend ausgeschaltet werden, da er Gewinne mindert.

Wettbewerb und dazugehörige staatliche Kontrollen wirken sich störend auf den schnellen Umbau der Welt in ein vom Geld regiertes Gefängnis aus.

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Hier noch ein paar wenige, aber aussagekräftige Gedanken anderer Menschen:

1. Wären TTIP und CETA tatsächlich nur Freihandelsabkommen, würden wenige Seiten ausreichen. Das eigentliche Ziel besteht darin, die Möglichkeiten der Regierungen zur Regulierung und Besteuerung von Unternehmen einzuschränken (Joseph Stiglitz).

  1. Es handelt sich um Verträge zu Lasten Dritter, vor allem der Schwellen- und Entwicklungsländer mit dem Ziel, die Vorherrschaft des globalen Nordens zu befestigen. De facto sind sie dadurch eine Wachstumsbremse für die Weltwirtschaft. Sie befestigen eine „nicht friedensfähige Weltordnung und eine Wirtschaft, die tötet “ (Papst Franziskus)
  2. Die Digitalisierung führt schon jetzt zu einer abnehmenden Bedeutung des Welthandels, dies wird sich beschleunigen. Die Industrialisierung wird künftig von dezentralen Fabrikationslaboren und 3-D-Druck-Manufakturen bestimmt. Die Verträge sind deshalb Innovationsbremsen ersten Ranges, sie sollen insbesondere auch die der neuen Technik innewohnenden Demokratisierungs- und Dezentralisierungspotentiale ersticken. (Das sehe ich etwas anderes, da auch hier Einfluss durch „Investition“ generiert wird.) Schadenersatzansprüche sind ein probates Mittel.

  3. Auch angesichts der bei rückläufigen Bevölkerungszahlen und sinkenden Masseneinkommen stagnierenden Ökonomien im Norden ist es zum Scheitern veruteilt, Wachstum durch Intensivierung des Handels zwischen gesättigten Märkten erzielen und gleichzeitig die Märkte mit hohem Bedarf und schnell wachsenden Bevölkerungen abschotten zu wollen.

  4. Mitten in der vielbeschworenen 4. industriellen Revolution Investoren in überholten „alten“ Sektoren auch noch die Risiken abzunehmen und sogar entgangene Gewinne durch die Staaten vergüten zu wollen, ist eine Enteignung der Mehrheit der Weltbevölkerung. Größter Gewinner ist der kalkulierende Fehlinvestierende (moral hazard). Modernisierungsprozesse, in deren Mittelpunkt nachhaltiges Wirtschaften stehen muss, dürfen die Staaten wegen der drohenden Schadenersatzansprüche nicht mehr aktiv fördern. (Auch hier haben die „Herren des Geldes“ investiert und werden sich staatlich „fördern lassen“ und werden dann ebenso auch wieder Förderungen für „sterbende wirtschaftliche Prozesse“ erhalten)

  5. Wir sehen „Staatssozialismus für die Reichen und Neoliberalismus für die Armen“ in Vollendung. (Ulrich Beck)

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Zurück zu den U.S.A., zum Völkerrecht, zu völkerrechtlich verbindlichen Verträgen, die den U.S.A. nutzen.

Und bitte immer im Hinterkopf behalten, die U.S.A., das sind in diesem Fall

  • deren Politiker,

  • deren Regierung(en) und Ministerien (Administration),

  • deren Behörden,

  • deren Geheimdienste,

  • die Wallstreet ganz allgemein (also das amerikanische Banken und Finanzsystem),

  • die FED (Federal Reserve System (die amerikanische Notenbank, die von Wallstreet tatsächlich gelenkt wird)

  • der MIC (militärische-industrielle Komplex), wobei ich persönlich glaube, das der MIC bereits größtenteils von den Assetmanagern vereinnahmt wurde, von den bestimmenden Finanzkreisen in Wallstreet gesteuert wird

  • es sind keinesfalls der große Teil von 314 Millionen Amerikaner, der bereits vom neoliberalen Kapitalismus dort gesellschaftlich und sozial abgehängt wurde, wie es auch in Deutschland seit 1998 passiert.

Präsident Obama, Farbiger, vormals begabter Redner für Menschenrechte, Friedensnobelpreisträger.

Ein Mann der die Gefängnisse auf Guantanamo in seinen zwei Amtszeiten nicht schloss, obwohl es ein zentrales Versprechen seiner ersten Wahlkampagne war.

Ein Mann, der die Kriege seines Vorgängers George W. Bush weiter führte, sie sogar ausweitete und neue Kriege führen ließ (Syrien ist nur ein Beispiel).

In Washington ist seit langem bekannt und es werden jede Menge Witze über den „white Nigger“ gemacht, das er seine Administration zu keiner Zeit kontrollieren und lenken konnte, vor allem seine Geheimdienste, das Pentagon und das Außenministerium.

Dort machen Minister und Beamte, was Wallstreet will.

Er unterzeichnet weiterhin Todesbefehle/Mordbefehle für missliebige Gegner des US-Systems.

Mord per Drohne mit anschließendem unvermeidbaren Kollateralschäden bei unschuldigen Zivilisten, oder es kommen hochtrainierte Killer (Spezialeinheiten) zu Besuch.

Osama bin Laden (vormals ein enger Verbündeter der US-Regierung) könnte davon erzählen, wenn er noch lebte. Mehr als 10 Jahre haben die Dienste der U.S.A. gebraucht, um einen alten, bereits kaputten Typ in einer pakistanischen Villa des Nachts abzuknallen.

Die beteiligten Navy-SEALS wurden als „Helden“ medial umher gereicht.

Damit waren die Tausenden Toten von „Ground Zero“ aber wirklich gerächt, sie erstanden wieder auf, die beiden Türme stehen wieder. Und es wachsen wieder Bäume.

Friedliebende christliche Tradition: Auge um Auge…! Muslime sind nämlich alle blutrünstige Mörder.

Medialer Zirkus, bin Laden war nur noch die Hinrichtung, nach der das stolze, aber gedemütigte Volk des Wilden Westens dürstete.

Al Qaida war für das System bereits kein Feind mehr.

Man hatte sich bereits arrangiert.

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Völkerrechtsverbindliche Verträge:

  • die UN-Charta, nach der kein Staat mehr Krieg führen darf.

    • Hintertür: das UN-Mandat, das durch „Beweise“ (Ex-Außenminister Powell gab öffentlich selbst zu, das er gelogen hatte, was aber ohne Folgen für ihn blieb – Christliche Tradition, das mit dem Vergeben) im Sicherheitsrat erlangt werden kann.

  • Die UN-Menschenrechtscharta, die jede Sekunde, überall auf diesem Planeten ignoriert wird, vor allem durch die bestimmenden U.S.-Kräfte und die christlichen Wirtschaftsmächte in Europa. So ist eben Politik.

  • Freihandels“abkommen.

    • Die wiederum müssen buchstabengetreu eingehalten werden.

    • Denn die sollen vor allem den U.S.A. garantieren, die Welt nicht nur militärisch, sondern vor allem wirtschaftlich und finanzpolitisch zu beherrschen.

    • Die „Pax Americana“ für den Globus rückt immer schneller näher.

    • Nachdem der „Ostblock“ die kommunistische Gefahr, sich Anfang der 90er Jahre auflöste, konnte das Finanzimperium der U.S.A und seiner „Verbündeten“ ungehindert riesige Vermögen in den Aufkauf der Welt stecken.

    • Finanzressourcen, die im kalten Krieg nach 1945 bis ca. 1990, durch die Bekämpfung des Kommunismus gebunden waren, konnten nun anderweitig, und zwar endlich Kapial-mehrend verwendet werden.

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  • Den Internationalen Strafgerichtshof zu Den Haag, der sich juristisch um Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit kümmern soll, allgemein zur Ahndung von Kernverbrechen des Völkerstrafrechts geschaffen wurde, erkennen die U.S.A rein vorsorglich seit seiner Gründung in 2003 gar nicht an.

  • Russland allerdings auch nicht und die V.R. China hat damit überhaupt nichts am Hut.

  • Der Internationale Gerichtshof zu Den Haag ist den U.S.A, auch suspekt. Der existiert seit 1945.

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Die U.S.A. waren und sind grundsätzlich der Ansicht, wahre Rechtsprechung kann nur durch ein U.S.-amerikanisches Gericht erfolgen.

Und niemand, außer amerikanischen Richtern, hat das Recht und die Fähigkeit, US-Amerikaner zu verurteilen.

Vor allem nicht amerikanische Kriegsverbrecher und US-Finanzkonzerne.

Zum Ausgleich kümmern sich Justiz- und Finanzbehörden der U.S.A. auch um FIFA, Doping im Sport und den Rest der Welt, wie es gerade nützlich ist, man am besten Macht demonstrieren kann und Einschüchterung betreiben kann.

Z. B. die Steueruntersuchungen der EU-Wettbewerbskommission gegen US-Konzerne, die mehrheitlich wiederum im Besitz der Asset-Manager sind, mal vorsorglich mit Drohungen des US-Finanzministers begleitet.

So ist halt Politik. Freunde und Interessen.

Wussten auch schon Indianer und Sklaven, wenn sie in einen geladenen .45 Colt blickten. Oder Bauern, wenn sie vor bestens bewaffneten Kämpfern des Großen Alexanders knieten.

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Zum Abschluss ein Zitat von Gustave Le Bon (1841-1931), der als Begründer der Massenpsychologie gilt:

Dank an den Kiezschreiber, der so was aus dem Eff-Eff weiß.

Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.

Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab

und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag.

Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr,

wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.

Den letzten Teil des letzten Satzes will ich mir jetzt endlich mal merken.

4 Kommentare

  1. Danke für die Blumen, das Zitat habe ich mir aber auch nur angelesen. Wenn ich solche Sätze bei einem Gespräch aus dem Ärmel schütteln könnte, wäre ich wirklich gut.

    Toller Text, sehr faktenreich. Wie lange arbeitest du an einem solchen Beitrag?

    1. Hallo Matthias,
      freut mich sehr, dein Besuch und dein Lob.

      In die meisten Texte investiere ich zwischen 6 bis 10 Stunden reines Schreiben. Also ca. 2 bis 3 Tage, bis der Text fertig ist

      Den hier, habe ich in ca. 8 Std geschrieben. Verteilt auf 2 Tage, wegen der vielen Pausen, die ich einlegen muss.
      Ideen zu Texten kommen mir auf völlig verschiedenen Wegen, zu völlig verschiedenen Anlässen, meist fällt mir irgendetwas im Netz auf, hier z. B. der eingangs verlinkte Text zum SZ-Artikel über Drohungen eines Finanzministers gegen die EU.

      Und erst wenn ich schreibe, dann kommen mir weitere Ideen und es „fließt“. Beim Schreiben recherchiere ich zudem noch, weil wieder eine zusätzliche Idee auftauchte, füge historische, aktuelle Details bei, manchmal Links. Das Zitat hatte ich während einer Schreibpause bei Dir im Blog gefunden. Es passte, wie Ar.. auf Eimer. Und nenne selbstverständlich den Ort, wo ich es fand.

      Ich habe recht viel Interesse an Historie, aber Zitate sind keine Stärke von mir. Dazu habe ich zu wenig „einschlägige“ Literatur gelesen.

      Aber dafür gibt es den Kiezschreiber, der hat viel gelesen und läßt uns teilhaben.

      Einer der wenigen Pluspunkte des Internetzes!

      1. Alle Achtung! Ich schreibe nie länger als eine halbe Stunde pro Tag. Aber dafür lese ich vier bis fünf Stunden Romane und Artikel im Netz. Daher der schier unerschöpfliche Fundus an Zitaten, denn ich stoße auf viele Autoren, die es einfach besser ausdrücken können als ich.

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